Atemtherapie bei chronischen Lungenerkrankungen
Die Atemtherapie befasst sich mit den Funktionsstörungen sowie den Erkrankungen der Lunge und den umliegenden Strukturen wie Zwerchfell, Thorax, Brustwirbelsäule etc. Ziel der Atemphysiotherapie ist die Erhaltung und optimale Wiederherstellung uneingeschränkter Atmung.
Folgende Ziele werden in der Atemphysiotherapie definiert:
- Mobilisierung von Sekret
- Stabilisierung bzw. Verbesserung der Lungenfunktion
- Stärkung der Atemmuskulatur
- Verbesserung der Sauerstoffaufnahme
- Anleitung zum Training mit Atemtherapiegeräten/Inhalationsgeräten
- Vermittlung von Atem-/Hustentechniken
- Anleitungen zu atemtherapeutischen Übungen
Vor allem betreue ich in meiner Praxis in Kastelruth Patienten mit Mukoviszidose in Zusammenarbeit mit den CF-Zentren von Innsbruck und Verona
Bei Mukoviszidose (= zystische Fibrose, CF) handelt es sich um eine angeborenen, vererbbare Stoffwechselerkrankung. Durch einen Gendefekt ist der Salz- und Wasserhaushalt in den Zellen der Schleimhäute gestört. Unter dem stark eingeschränkten Sekretabbau leiden vor allem Organe wie Lunge und Bauchspeicheldrüse. Atmung sowie Verdauung werden durch den fortschreitenden Funktionsausfall beeinträchtigt. Die Lebensqualität sowie die Lebenserwartung werden durch die Auswirkungen auf den gesamten Organismus eingeschränkt.
Die Therapie der Mukoviszidose ist komplex und umfassend.
Für die Therapie im physiotherapeutischen Bereich steht die Lunge als Organ im Vordergrund.
Das primäre Ziel der Atemtherapie ist die Sekretmobilisation durch physiotherapeutische Maßnahmen um so den Schleim und Keime aus der Lunge zu entfernen um Infektionen vorzubeugen und den Gasaustausch zu verbessern.